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Timelapse mit GoPro: Tipps & Tricks

Worauf muss man bei der Erstellung von Timelapse mit der GoPro genau achten? Wie erstelle ich eine schöne Aufnahme? Welche Einstellungen soll ich verwenden und was muss ich sonst noch alles wissen? Diese Fragen beantworte ich dir in diesem Artikel.

 

Timelapse mit GoPro: Tipps & Tricks

 

Beliebte Motive

Bevor du dich überhaupt aufmachst deine Aufnahme zu starten, musst du dir kurz überlegen was du überhaupt aufnehmen möchtest. Eine gute Vorbereitung ist nämlich das A und O. Wenn du noch unentschlossen bist dann findest du hier ein paar Anregungen von mir was immer gut aussieht und gut ankommt.

Merke dir: besonders gut eignen sich Motive mit langsamen Bewegungen, die so langsam sind dass du sie bewusst gar nicht wahrnimmst. Das kann sein:

  • Vorbeiziehende Schatten
  • Sonnenuntergang/ Sonnenaufgang
  • Vorbeiziehende Wolken
  • Wachstum von Pflanzen
  • Fallender Schnee
  • Schmelzender Schnee
  • Tag zu Nacht Aufnahmen

Ebenfalls interessant sind Abläufe, bei denen so viel passiert, wie:

  • Bau von Gebäuden
  • Bewegungen von Menschenmengen
  • Straßen/Kreuzungen, an denen viele Autos vorbeifahren
  • Kochen
  • 24-Stunden-Zeitraffer
  • Autofahrten
  • Sportlichen Aktivitäten

Deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Es lässt sich nahezu alles in eine Timelapse Aufnahme umwandeln. Für was du dich genau entscheidest bleibt also dir überlassen.

 

Welche Einstellungen brauche ich?

Da wir uns in diesem Beitrag auf die Timelapse mit GoPro konzentrieren, gibt es nicht viele verschiedene Einstellungen die du beachten musst, denn die Kamera stellt den Großteil von alleine ein. Es gibt jedoch zwei unterschiedliche Varianten für eine Timelapse Aufnahme, die ich dir vorstellen möchte.

1. Methode

Du nimmst ganz einfach ein normales Video auf und lässt es später am PC schneller laufen. Fertig ist die Timelapse Aufnahme! Das ist die einfache Variante. Der Nachteil hierbei ist aber die Größe der Dateien, denn mit dieser Methode sind sehr schnell mehrere Gigabyte an Daten aufgenommen, was nicht gerade empfehlenswert ist. Du kannst diese Methode aber gut verwenden wenn es sich um kurze Videos handelt, wo sich eine Intervall-Aufnahme  nicht rentieren würde.

2. Methode

Die GoPro Kameras bieten einen extra Timelapse-Modus an und den sollte man logischerweise auch auswählen. Dabei werden in regelmäßigen Abständen Fotos hintereinander geschossen. Achtung: Nicht zu verwechseln mit dem Foto-Burst Modus. Im Burst Modus wird eine kurze Fotoserie geschossen, z.B. 5 Bilder innerhalb einer Sekunde. Aber nach den 5 Bildern ist dann Schluss und die GoPro beendet die Aufnahme. Kontrolliere also zweimal ob du auch tatsächlich die Intervall-Aufnahme eingestellt hast.

Den Intervall einstellen

Als nächstes musst du entscheiden, wie groß der zeitliche Abstand zwischen den einzelnen Aufnahmen sein soll. Du kannst im Menü zwischen [0,5], [1], [2], [5], [10], [30] und [60] Sekunden wählen. Doch wofür eignet sich welches Intervall?

Welches Intervall man für die Zeitraffer-Videos auswählen sollte hängt von verschiedenen Motiven  ab. Dabei spielen Folgende Punkte eine Rolle:

  • Geschwindigkeit im Motiv
  • Gewünschte Länge des fertigen Videos
  • Gewünschte Geschwindigkeit des fertigen Videos
  • Eigener Geschmack

Generell kannst du dir folgendes merken: Je schneller die Bewegung im Motiv, desto kleiner sollte das Intervall gewählt werden.

 

Hier ein paar Beispielen denen du dich orientieren kannst:

  • [0,5]-[2]: Menschen/Autos, die sich schnell bewegen
  • [2]-[10]: schnell ziehende Wolken, Sonnenaufgänge, Sonnenuntergänge, größere Menschenmengen,
  • [10]-[60]: Schatten, die die Sonne wirft (bei extrem langen Aufnahmen)

 

Wie lange aufnehmen, um ein 10 Sekunden Timelapse zu bekommen?

Wenn es darum geht die Zeit für die Aufnahme eines Zeitraffers festzulegen, herrscht oft Unklarheit. Leider ist die Antwort auch nicht ganz so einfach, denn es wird etwas Recherche und Rechenarbeit benötigt. Das erste was man braucht, ist ganz einfach die gewünschte Länge des fertigen Timelapse. In diesem Fall 10 Sekunden.

Als nächstes musst du dir überlegen, aus wie vielen Bildern pro Sekunde der fertige Film zusammengesetzt werden soll. Generell kannst du von 25-30 Bildern pro Sekunde (fps) ausgehen um ein flüssiges Video zu erhalten. Wofür du dich letztlich entscheidest hängt vor allem davon ab, ob du den Zeitraffer noch mit anderen normalen Videoaufnahmen kombinieren willst. Du musst außerdem überlegen, auf welches Intervall du die GoPro einstellen willst. Oben habe ich bereits erklärt, wofür sich welches Intervall eignet. Nehmen wir als Beispiel also ein Intervall von 5 Sekunden.

Der Rechenweg

Aus der gewünschten Länge des Zeitraffers, der gewünschten fps des fertigen Films und dem Intervall lässt sich jetzt errechnen, wie lange wir aufnehmen müssen: Ein 10 Sekunden Film mit 30fps besteht insgesamt aus 300 Bildern (10×30=300). Bei einem Intervall von 5 Sekunden werden 12 Bilder pro Minute aufgezeichnet. (60:5 = 12). Wenn wir jetzt die Anzahl der benötigten Bilder (300) durch die Anzahl der Bilder, die wir pro Minute schießen (12) teilen, bekommen wir als Ergebnis die Anzahl der Minuten, die wir mit der Kamera aufnehmen müssen. 300:12 = 25.

Wenn du also ein 10 Sekunden langen Timelapse Video (mit 30fps) bei einem Intervall von 5 Sekunden erhalten willst, musst du insgesamt 25 Minuten aufnehmen.

Timelapse mit GoPro: Was gibt es sonst noch zu beachten?

Die Batterieversorgung:

Leider ist der Akku der GoPro nicht gerade der Leistungsstärkste und hält nur wenige Stunden. Mit einer vollen Ladung hält der Akku knapp 3 Stunden, was nicht gerade viel ist, den wie du siehst wird für ein Timelapse viel Zeit benötigt. Es gibt jedoch einige Methoden um die Batterielaufzeit der GoPro etwas zu verlängern.

 

GoPro Battery BacPac

Um die Akkulaufzeit der Kameras zu verlängern bietet GoPro das Battery BacPac an. Damit verdoppelt sich die Akkulaufzeit deiner Kamera. Das GoPro Battery BacPac ist natürlich nicht nur für Timelapse hilfreich, sondern für alle Aufnahmen, die du mit deiner Kamera machen möchtest. Es lässt sich ganz einfach hinten an die Kamera anklippen und das wars auch schon.

Externe Energieversorgung

Wenn du vorhast über einen besonders langen Zeitraum aufzunehmen, dann kommst du nicht um eine externe Energieversorgung herum. Zum Glück lassen sich die GoPro´s während dem aufladen auch benutzen, jedoch ist das nur über Kabel nötig… Je nachdem wo du dich befindest kann das zu einem Problem werden.

Du kannst das Problem aber auch ganz einfach lösen, und zwar mit einer externen Batterieversorgung. Die tragbaren Akkus, die es mittlerweile zu kaufen gibt, sind extrem leistungsstark und können je nach Modell deine GoPro mit bis zu über 10 Stunden mit Strom versorgen.

Was du jedoch zusätzlich noch brauchst ist das „The Frame*“ Gehäuse, da sich hier auf der Seite eine Öffnung befindet wo du das Ladekabel anschließen kannst. Der Nachteil: Da das Gehäuse nicht geschlossen ist, ist es auch nicht wasserdicht. Das musst du dir also stets im klaren sein…

Bring Bewegung ins Spiel!

Damit eine Aufnahme nicht langweilig wird musst du etwas Bewegung ins spiel bringen. Das geht am besten (und günstigsten) mit einer handelsüblichen Eieruhr*. Einfach Die GoPro Halterung auf die Eieruhr kleben, Kamera montieren, aufdrehen, Aufnahme starten und fertig! Schon hast du eine coole Bewegung in deinen GoPro Timelapse. Wer etwas professioneller arbeiten möchte, der sollte auf das Flow Mow* zurückgreifen, da dieses genau für Timelapse mit GoPro gemacht ist.

GoPro richtig positionieren

Das richtige Positionieren der GoPro erweist sich eigentlich als relativ einfach. Das beste ist natürlich die Kamera auf einen Stativ zu befestigen, doch da man das aufgrund der Größe nicht immer bei sich hat, muss man sich etwas anderes überlegen.

Extrem begeistert war ich von den GorillaPods*. Diese kleinen Stative lassen sich bewegen, drehen und so gut wie überall befestigen. Egal ob an einem Baum, einen Zaum, oder an einer Straßenlaterne, durch die flexiblen Beine ist das kein Problem!

Da ich mit der GoPro auch viel Filme, ist mein Selfie Stick sowieso immer dabei. Besonders zu empfehlen ist die 3-Wege Halterung*, die als Selfie Stick, sowie als Stativ verwendet werden kann. Somit hast du immer das passende dabei.

Timelapse mit GoPro: Fazit

 

Wie du siehst ist eine Timelapse Aufnahme mit der GoPro durchaus machbar und zudem nichtmal eine große Kunst. Du brauchst lediglich eine Idee und etwas Vorbereitung, dann ergibt sich eine gute Aufnahme automatisch. Wenn du diese Schritte befolgst, so steht einer gelungenen Aufnahme nichts mehr im Weg.